Schlechte Rendite, begrenzte Anlagemöglichkeiten, keine messbare Wirkung – solche Mythen halten sich beim nachhaltigen Investieren hartnäckig.

Das Interesse an nachhaltigen Investitionen ist höher denn je. Viele Anlegerinnen schrecken aber vor nachhaltigen Anlagen zurück, auch weil noch immer bestimmte Vorurteile bestehen. Wir haben die fünf gängigsten Mythen unter die Lupe genommen und zeigen Ihnen, welche Wahrheiten sich dahinter verbergen.

Mythos 1: «Beim nachhaltigen Investieren ist meine Rendite tiefer als bei traditionellen Anlagen.»

Ein gutes Gewissen auf Kosten einer schlechteren Rendite? Dieser Mythos hält sich hartnäckig. Doch stimmt das auch? Ein Blick auf einen der ältesten Indizes, der Nachhaltigkeitsüberlegungen miteinbezieht, den MSCI KLD 400 Index, zeigt: In den letzten 29 Jahren wies besagter Index sehr ähnliche Renditen und eine ähnliche Volatilität wie der S&P 500 auf.1 Gleiches zeigt sich bei verschiedenen passiv verwalteten Indexfonds (ETFs), bei denen die zu den nachgebildeten Indizes jeweils nachhaltige Variante im Vergleich zu der herkömmlichen keine schlechtere oder sogar eine bessere Rendite in den vergangenen fünf Jahren erzielt hat.

Natürlich lassen sich aufgrund der vergangenen Performance keine Prognosen über die Zukunft machen. Dennoch sollte Ihnen dieser Mythos nicht im Weg stehen, wenn Sie nachhaltig investieren möchten.

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Mythos 2: «Nachhaltiges Investieren ist eine Nische.»

Auch dieser Mythos lässt sich leicht entkräften. Der Blick auf einige Zahlen bestätigt, dass das nachhaltige Investieren beim «Mainstream» angekommen ist – sowohl von institutioneller Seite als auch vonseiten privater Anlegerinnen: Gemäss Google Trends sind Suchanfragen für den Suchbegriff «Sustainable Investing» seit dem Jahr 2014 um 75 Prozent gestiegen. Zudem zeigte der Global Sustainable Investment Review aus dem Jahr 2018, dass sich die Summe nachhaltiger Investitionen auf 31 Billionen US-Dollar beläuft. Dies ist ein Anstieg von 34 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016. Auch in der Schweiz ist der Trend spürbar: Gemäss dem Branchenverband Swiss Sustainable Finance wurden 2019 alleine hierzulande insgesamt 1163 Milliarden Franken nachhaltig investiert; ein Zuwachs von 62 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Eine Studie, die 2017 von McKinsey publiziert wurde, positioniert das nachhaltige Investieren gar als die neue Norm.2 Und auch bei ¶·Å£ÆåÅÆÔÚÏß ist dies der Fall: So setzen wir seit September 2020 nur noch auf nachhaltige Fonds für die Anlage von Vorsorgegeldern.

Mythos 3: «Als Anlegerin in nachhaltige Investitionen habe ich nur begrenzte Möglichkeiten.»

Früher lag der Fokus des nachhaltigen Investierens vorwiegend auf Ausschlussstrategien. Bei diesen wurden Firmen ausgeschlossen, deren Tätigkeiten und Produkte nicht mit den persönlichen Werten übereinstimmten. Mittlerweile bieten sich Ihnen jedoch weitere Möglichkeiten, um Ihr Portfolio auf der Basis Ihrer Werte und Ziele nachhaltig zu gestalten. Dazu gehört beispielsweise die Auswahl auf Basis von ökologischen, sozialen und Governance-Kriterien (den sogenannten ESG-Kriterien) oder des Impact Investings, bei welchem Sie neben der Rendite konkret messbare soziale und ökologische Ziele verfolgen.

Auch in Bezug auf die Anlageklassen haben Sie als Anlegerin verschiedenste Optionen. So können Sie einzelne Aktien-Titel anhand ESG-Kriterien auswählen, mit dem ¶·Å£ÆåÅÆÔÚÏß Long Term Themes Equity Fonds  in langfristige Anlagethemen investieren oder dank des ¶·Å£ÆåÅÆÔÚÏß Manage Sustainable Investing  Ihr ³Õ±ð°ù³¾Ã¶²µ±ð²Ôsverwaltungsmandat ganz nach nachhaltigen Kriterien ausrichten.

Mythos 4: «Die Wirkung von nachhaltigen Investitionen ist nicht messbar.»

Zwar ist die Messbarkeit nachhaltiger Investitionen noch nicht lange möglich, allerdings nimmt die Erhebung von wichtigen Daten im Hinblick auf soziale, ökologische und unternehmensethische Faktoren durch Unternehmen und auch Drittparteien laufend zu. So werden beispielsweise die 17 messbaren Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO genutzt, um Anlagen auf deren Nachhaltigkeit und die erzielte Wirkung zu evaluieren.

Mythos 5: «Nachhaltige Investitionen begrenzen sich nur auf wenige Themen.»

Nein, mit nachhaltigen Investitionen können Sie nicht «nur» etwas für die Umwelt tun. Nachhaltigkeitsthemen reichen von der Bildung über Gesundheitsversorgung bis hin zur ethischen Unternehmensführung. Die Vereinten Nationen schätzen, dass zur Bewältigung der dringlichsten sozialen und ökologischen Probleme im Rahmen der 17 Nachhaltigkeitsziele jährlich mehrere Billionen US-Dollars benötigt werden. Dazu braucht es auch kommerzielle Lösungen, welche wiederum vielfältige Anlagechancen für Sie als Anlegerin bedeuten.

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