Bild: Anita Affentranger

Der «¶·Å£ÆåÅÆÔÚÏß International Pension Gap Index» zeigt, dass sich Bürgerinnen und Bürger der wenigsten ³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù darauf verlassen können, dass hinsichtlich ihrer Altersvorsorge «alles gut kommt». Vor allem ist augenscheinlich, dass sie sich nicht ausschliesslich auf die staatlichen Vorsorgeeinrichtungen verlassen können. Denn der demografische Wandel oder das Tiefzinsumfeld belasten die Altersvorsorge weltweit. Am besten beraten ist, wer so früh und engagiert wie möglich seine langfristige Finanzsituation und somit automatisch auch den Ruhestand plant.

Dieses Fazit zieht auch die Hauptprotagonistin der Studie: unsere fiktive «Durchschnitts-Jane». Anhand Janes finanzieller Situation und den jeweiligen länderspezifischen Gegebenheiten werden 24 Vorsorgesysteme weltweit miteinander verglichen. Ihre Ausgangslage sieht folgendermassen aus: Sie ist 50 Jahre alt, alleinstehend, hat bislang die schönen Momente im Hier und Jetzt genossen und sich noch nicht aktiv mit ihrer Altersvorsorge auseinandergesetzt. Nun fragt sie sich, ob sie für die «längsten Ferien» ihres Lebens gewappnet ist.

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Vorsorgelücken sind eine weltweite Herausforderung

Jane beginnt mit der Aufstellung ihrer Lebenshaltungskosten und recherchiert die Details der obligatorischen Vorsorge, um ihr erwartetes Alterseinkommen zu ermitteln. Wenn ihre Ausgaben im Ruhestand die Leistungen der staatlichen und beruflichen Vorsorge übersteigen werden, entsteht eine Vorsorgelücke. Diese ist in allen untersuchten Vorsorgesystemen bei beiden Geschlechtern eher die Norm als die Ausnahme, so auch bei Jane. Vor allem, da sie bislang die freiwilligen Sparmöglichkeiten ignoriert hat. So muss sie feststellen, dass ihre Situation bedeutend einfacher wäre, hätte sie sich mindestens zwanzig Jahre früher damit auseinandergesetzt.

Lesen Sie die Details der Infografik in der folgenden Tabelle
Erforderliche Sparquote in %, je dunkler die Farbe desto geringer fällt die Sparquote aus. | Quelle: ¶·Å£ÆåÅÆÔÚÏß

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Erforderliche Sparquote in %

Erforderliche Sparquote in %

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Australien

Erforderliche Sparquote in %

7%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Brasilien

Erforderliche Sparquote in %

69%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Chile

Erforderliche Sparquote in %

80%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

¶Ùä²Ô±ð³¾²¹°ù°ì

Erforderliche Sparquote in %

14%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

¶Ù±ð³Ü³Ù²õ³¦³ó±ô²¹²Ô»åÌý

Erforderliche Sparquote in %

30%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Frankreich

Erforderliche Sparquote in %

44%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

³Ò°ù´Çß²ú°ù¾±³Ù²¹²Ô²Ô¾±±ð²Ô

Erforderliche Sparquote in %

26%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Hong Kong

Erforderliche Sparquote in %

74%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Indien

Erforderliche Sparquote in %

35%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Israel

Erforderliche Sparquote in %

41%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Italien

Erforderliche Sparquote in %

28%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Japan

Erforderliche Sparquote in %

102%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Kanada

Erforderliche Sparquote in %

50%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Niederlande

Erforderliche Sparquote in %

5%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Nigeria

Erforderliche Sparquote in %

145%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Russland

Erforderliche Sparquote in %

108%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Saudi-Arabien

Erforderliche Sparquote in %

7%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Schweden

Erforderliche Sparquote in %

9%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Schweiz

Erforderliche Sparquote in %

14%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Singapur

Erforderliche Sparquote in %

3%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

³§Ã¼»å²¹´Ú°ù¾±°ì²¹

Erforderliche Sparquote in %

49%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

Taiwan

Erforderliche Sparquote in %

91%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

USA

Erforderliche Sparquote in %

42%

³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù

VAE

Erforderliche Sparquote in %

0%

Dazu kommt eine weitere Herausforderung. Grundsätzlich sollten alle Personen vom Gesetz gleich behandelt werden. Dennoch zeigt sich auf den ersten Blick, dass – in der Schweiz wie auch in vielen anderen ³¢Ã¤²Ô»å±ð°ùn – Frauen im Vergleich zu Männern im Durchschnitt die kleineren Renteneinkommen haben. Hat Jane Kinder, so ist ihre Rente oft aufgrund eines Erwerbsunterbruchs geschmälert. Zudem bewegt sich ihr Lohn im Mittel der Landesstatistik, ist aber geringer als der einer männlichen Vergleichsperson. Ausserdem leben Frauen laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchschnittlich sechs bis acht Jahre länger und müssen somit einen längeren Ruhestand finanzieren.

Jane ist sich ihrer Vorsorgelücke bewusst und berechnet nun, wie viel sie ab sofort bis zu ihrem Ruhestand zusätzlich ansparen muss, um diese zu schliessen. Die erforderlichen Sparquoten sind im internationalen Vergleich sehr unterschiedlich: In einigen ³¢Ã¤²Ô»å±ð°ùn sind sie relativ niedrig: so in den Niederlanden oder Australien der Fall. Andernorts ist sie überdurchschnittlich hoch, beispielsweise in Japan.

Wie steht es um die Schweizer Jane?

Mit der für Jane erforderlichen Sparquote von 14 Prozent liegt die Schweiz im internationalen Vergleich noch knapp im oberen Drittel der 24 untersuchten ³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù. Die relativ hohe Lebenserwartung, das im internationalen Vergleich tiefe Pensionierungsalter und die relativ hohen Lebenshaltungskosten sind für Janes Situation ausschlaggebend.

Das gleiche gilt für einen Teilzeiterwerb über das Rentenalter hinaus oder eine Umstellung auf einen einfacheren Lebensstandard im Alter. Hätte sie in jungen Jahren mit dem 3a-Sparen begonnen, wäre der Traum vom Eigenheim möglicherweise einfacher realisierbar gewesen und Sie hätte Wohneigentum und Vorsorge gemeinsam optimieren können. Vor allem für Frauen ist es Zusammenhang mit der Säule 3a wichtig, sich mit dem Thema Wertschriften auseinanderzusetzen, da der Beitrag des Zinseszinseffekts zum Vorsorgekapital beachtlich ist. Vorsorgefonds, die das Vorsorgekapital in Wertschriften investieren, bieten zudem höhere Ertragschancen als klassische Vorsorgekonten.

Studie: ¶·Å£ÆåÅÆÔÚÏß International Pension Gap Index

Möchten Sie mehr zu Janes Vorsorgesituation im internationalen Vergleich erfahren? Die komplette Studie bieten wir Ihnen als Download an.

Wie gehen andere ³¢Ã¤²Ô»å±ð°ù mit den aktuellen Herausforderungen um?

Die Janes weltweit sind sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen ausgesetzt. Beginnend damit, ob sich ein Land zum Ziel setzt, seinen Bürgerinnen und Bürgern einen Holzschemel oder einen Liegestuhl für das Rentenalter bereitzustellen. Vor allem in angelsächsischen ³¢Ã¤²Ô»å±ð°ùn wie den USA, Kanada und Grossbritannien wird die Eigenverantwortung viel stärker gewichtet und ein Vorsorgesystem hat lediglich zum Ziel, Altersarmut zu verhindern.

Ein Vorsorgesystem, das Leistungen unabhängig von den geleisteten Einzahlungen verspricht (Leistungsprimat) ist eine europäische Erfindung. Viele unserer EU-Nachbarn sind progressiver als die Schweiz und stellen, zumindest in der beruflichen Vorsorge, schrittweise auf Beitragsprimate – Renten basierend auf den persönlichen Beiträgen und marktgerechten Umwandlungssätzen – um, beispielsweise in Italien und den Niederlanden. Auch existieren in Europa fortschrittlichere Modelle, was die Höhe des Rentenalter betrifft: In Deutschland und Schweden wurde das Rentenalter 67 bereits eingeführt. In ¶Ùä²Ô±ð³¾²¹°ù°ì ist es gar noch höher und wird mit steigender Lebenserwartung automatisch weiter angehoben.

Anpassungen im Schweizer Vorsorgesystem zu erwarten

Jane muss in den Jahren bis zu ihrem Ruhestand mit regulatorischen Anpassungen rechnen, beispielsweise einer Erhöhung des Rentenalters. So hätte Jane mehr Zeit zum Sparen und könnte den geschlechterbedingten Unterschied in der Vorsorgelücke etwas verringern. Für jüngere Menschen sind die möglichen Folgen anstehender Veränderungen potenziell grösser. Denn die meisten Vorsorgesysteme stehen, bedingt durch den demografischen Wandel (mehr Rentner und weniger Erwerbstätige), unter Druck und werden ihre Versprechen nicht halten können. Dies erfordert eine freiwillige und eigenverantwortliche Vorsorgeplanung – besonders in der Schweiz. Das Beispiel von Jane bestätigt, dass eine frühe Ruhestandsplanung den gewohnten Lebensstandard in der Zeit nach der Pensionierung absichern kann.

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Frauen, die sich aktiv an Finanzentscheiden beteiligen, erhöhen ihre Chance auf finanzielle Sicherheit und machen sich weniger Sorgen um ihre Zukunft.

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